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NANAUM mit Nana Pastorello

7 September 20:00
€12 – €18
Nanaum mit Nana Pastorello, Angela Frontera, Uli Partheil, Ulli Jünemann, Ralf Cetto

Die in Deutschland lebende brasilianischen Sängerin Nana Pastorello bietet mit ihrer deutsch-brasilianischen Band dezente Balladen mit jazzigen Arrangements. So kann man in dem Stück „Estrada Do Sol“, das eine verlorene Klaviermelodie besingt, durch Muschelrasseln die Sonnenstrahlen regelrecht spüren. Pastorello singt schmeichlerische Melodien von unterschiedlich bekannten brasilianischen Komponisten, umgarnt von jazzigen Weisen.

Die brasilianische Musik lebt von einer unglaublichen Menge an kulturellen Einflüssen und Klängen unterschiedlicher Völker, die jeweils ihre Elemente in einem großen Topf gemischt haben. Und diese Mischung wird stets mit außerbrasilianischen Zutaten gewürzt. Das Projekt NANAUM entstand aus dem Wunsch heraus, diesen Reichtum dem deutschen Publikum näher zu bringen. Es will eine Brücke zwischen den Generationen, Stilen und Kulturen schlagen, indem es die gemeinsame Arbeit brasilianischer und deutscher Musiker fördert und anregt.

Nana Pastorello (Gesang), Ralf Cetto (Bass), Ulli Jünemann (Saxophon), Uli Partheil (Piano), eventuell auch Angela Frontera (Schlagzeug)

Mit diesen Musiker:innen hat Nana Pastorello das Album „Nanaum“ aufgenommen, das in den nächsten Tagen erscheinen wird. Es reizt die Frage, wie Jazzmusiker:innen die brasilianische MPB (Música Popular Brasileira) aufnehmen und spüren, und was sie selbst von deren Erfahrungen in ihren Interpretationen mitnehmen kann. Die Bossa Nova beinhaltet schon viele Elemente des Jazz, ist weltweit bekannt, aber brasilianische Rhythmen wie Baião, Côco, Boi, Maxixe sind dem deutschen Publikum weitgehend unbekannt. Das Album Nanaum ist der Auftakt eines umfangreichen Projektes, das dieser wunderbaren Musik gewidmet ist. Die Texte des Albums liegen ins Deutsche übersetzt bei, so dass man einen Einblick in das anspruchsvolle Niveau brasilianischer Songlyrik gewinnen kann.

So erzählt der Baião „Uirapuru“ von einem Vogel im Regenwald, der im Amazonas Gebiet als Glücksbringer angesehen wird. Das rhythmische Stück stammt von Waldemar Henrique aus dem Norden Brasiliens, der noch mit dem bekannten brasilianischen klassischen Musiker Heitor Villa-Lobos arbeitete und sich von den Legenden der Ureinwohner und afro-brasilianischen Rhythmen inspirieren ließ.

„Estrada do sol“, ein Canção, stammt dagegen von der Bossa-Nova-Legende Antonio Carlos Jobim, den er zusammen mit Dolores Duran schrieb, einer begabten brasilianischen Dichterin und Komponistin, die nur 29 Jahre alt wurde. Die Natur hilft hier, die Traurigkeit zu vertreiben.

Im Samba „Coberto de Passado“, einer Komposition von Nana Pastorello, liegen auf einem Bett alte Bilder und Briefe und erinnern an eine Person, von der man keine Zeit hatte, sich zu verabschieden.

Nana Pastorello

geboren 1968 in São Paulo, begann im Alter von acht Jahren Klavier und später Cembalo zu spielen. Während ihres Architekturstudiums an der Universität São Paulo entwickelte sie ein Interesse für Jazz und amerikanische Popmusik, inspiriert von Künstlern wie Ella Fitzgerald und Louis Armstrong. In den 1990er Jahren zog Nana nach Deutschland, setzte ihre Gesangsausbildung fort und bewies ihre Vielseitigkeit unter anderem mit Interpretationen von George Gershwin, Édith Piaf und Tom Jobim. Seit 2020 widmet sich Nana wieder intensiv der brasilianischen Musik.

Nana Pastorello
Nana Pastorello

Die Band Nanaum

Angela Frontera (BR)

Angela Frontera ist eine brasilianische Perkussionistin und Schlagzeugerin mit einer beeindruckenden Karriere. Sie spielte mit Künstlern wie Nina Hagen, Grace Jones, Paul Simon und Airto Moreira und war Mitglied der „Harald Schmidt Show Band“. Nach Erfolgen in São Paulo zog sie 1993 nach Deutschland und wurde eine feste Größe in der brasilianischen wie der Latin- und Soul-Szene. Besonders prägend war ihre Zusammenarbeit mit dem Duo „Rosanna & Zélia“, der Gruppe Kick La Luna sowie der Band von Ivan Santos.

Ralf Cetto (DE)

Ralf Cetto zählt zu den vielseitigsten Bassisten der deutschen Jazzszene. Mit seinem herausragenden Gespür für Groove und Melodie prägt Ralf Cetto seit Jahrzehnten die Jazz- und Fusion-Szene. Er spielte u. a. mit dem Aziza Mustafa Zadeh Trio beim Montreux Jazz Festival und den Leverkusener Jazztagen.

Ulli Jünemann (DE)

Ulli Jünemann (*1967 in Jugenheim) ist ein vielseitiger Jazz-Saxophonist, der mit seinem expressiven Spiel die Grenzen zwischen traditionellem und modernen Jazz auslotet. Mit zahlreichen CD-Veröffentlichungen – darunter Let’s Call It a Day, Four! und Reflections – sowie Lehraufträgen an renommierten Musikhochschulen prägt Jünemann die Jazzszene sowohl als Musiker als auch als Pädagoge.

Uli Partheil (DE)

Uli Partheil (*1968 in Darmstadt) ist ein renommierter Pianist und Komponist. Er studierte an der Akademie für Tonkunst Darmstadt sowie an der Musikhochschule Mannheim und arbeitete mit Künstlern wie Jürgen Wuchner, Ack van Rooyen und Rudi Mahall. Zudem ist er regelmäßig als Dozent für die „Darmstädter Jazz-Conceptions“ tätig. 2002 wurde er für den Concours Martial Solal in Paris nominiert, 2008 erhielt er den Darmstädter Musikpreis. Seine Musik verbindet Klarheit, rhythmische Raffinesse und stilistische Offenheit zu einem einzigartigen Klangerlebnis.

https://nanapastorello.de/

https://www.instagram.com/nana.pastorello/

https://www.youtube.com/@nanapastorello

Eintritt 18€, ermäßigt 12€  –  reservierung@agora-da.de  –  So. 7. September 2025 – 20:00  –  Agora-Kultur am Ostbahnhof in Darmstadt

Details

Datum:
7 September
Zeit:
20:00
Eintritt:
€12 – €18
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